Im letzten Viertel macht sich der Kräfteverschleiß bemerkbar, die Regionalliga-Basketballer unterliegen bei den Sechtem Toros letztlich verdient mit 88:79. In den letzten zwei Spielen soll zumindest ein einstelliger Tabellenplatz gesichert werden.

Drei Viertel lang konnten die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort den gastgebenden Sechtem Toros ein ausgeglichenes Spiel liefern, im letzten Viertel gingen aber wie so oft in dieser Spielzeit die Kräfte aus. Letztlich unterlag die BGL verdient mit 79:88 (41:41) und muss nun in den verbliebenen zwei Saisonspielen schauen, dass die Spielzeit wenigstens auf einem einstelligen Tabellenplatz abgeschlossen werden kann.

Trotz der kurzfristigen Absage von Till Achtemeier, der mit Magen-Darm-Problemen die Reise nach Bornheim nicht mit antreten konnte, trat die BGL vollzählig besetzt im südlichen Rheinland an. Denn nach monatelanger Verletzungspause war erstmals auch Aaron Roschewski wieder mit von der Partie. Zudem konnte Nachwuchstalent Mattis Alsfasser auf der Bank platznehmen – auch er hatte einige Monate mit hartnäckigen Knieproblemen gefehlt.

Entsprechend gewillt war die BGL, nicht hinterm Berg zu halten und von Beginn an mit voller Konzentration und vor allem körperlichem Einsatz zu spielen. Doch zunächst waren es die Gastgeber, die besser in die Partie kamen. Die ersten Minuten verliefen zwar noch ausgeglichen, doch bis zum Ende des ersten Viertels erspielten sich die Toros ein kleines Polster, das die BGL schon vor eine kleine Herausforderung stellte (19:12).

Diese nahmen die Spieler von Coach Marcel Buchmüller aber an – und fanden nun auch langsam zu ihrem offensiven Rhythmus. Angeführt von Oskar Mellmann, der die Osterpause genutzt hatte, um zu alter Stärke zurückzufinden, agierte die BGL nun konsequenter und vor allem überlegter, erspielte sich einfache Würfe und wusste diese auch zu nutzen. Entsprechend schmolz der Vorsprung der Toros, die nun aber keineswegs aufsteckten, langsam aber sicher dahin. Zur Halbzeit war die Partie wieder komplett ausgeglichen.

Auch ihr gefürchtetes drittes Viertel konnten die Lintforter diesmal vermeiden, kamen konzentriert aus der Kabine und blieben am Drücker. Da aber auch die Sechtemer ihrerseits keinen Deut nachließen, gönnten sich beide Mannschaften keine Erholungspausen. Die Führung wechselte nun mit jedem erfolgreich abgeschlossenen Angriff, keines der beiden Teams konnte sich vom Kontrahenten absetzen (64:65, 30.).

Entsprechend hoch war in dieser Phase aber auch der Kräfteverschleiß auf beiden Seiten. Und diesen wussten die Hausherren offenbar besser zu kompensieren. Denn mit einem kleinen Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts fiel quasi die Vorentscheidung in der Partie. Die Toros setzten sich innerhalb von vier Minuten durch einen 9:2-Lauf auf 75:66 ab, die BGL konnte offensiv nicht mehr die richtigen Antworten finden. „Uns fehlte in dieser Phase aber auch ein wenig das Wurfglück, strukturell war das noch nicht mal schlechter als in den 30 Minuten zuvor. Aber die Toros waren letztlich einfach fitter als wir und konnten einfach durchpowern, wir mussten dem Verschleiß Tribut zollen“, so Co-Trainer Andreas Schäfer nach der Begegnung.

So verspielte die BGL am Ende auch die letzte Chance, am Saisonende noch vor den Toros in der Tabelle zu landen. Durch den gleichzeitigen Erfolg der Südwest Baskets Wuppertal gegen Hilden kommt es nun am letzten Spieltag in zwei Wochen zum direkten Duell mit den Bergischen um den neunten Tabellenplatz. Zuvor empfängt die BGL am kommenden Samstag den Tabellendritten RheinStars Köln II zum letzten Heimspiel in der Glückauf-Halle.

Punkte: Mellmann 24, Tiggelkamp 14, Wittich 12, Durdel 10, Sengutta 9, Sehovic 7, Alsfasser 2, Humm 1