Mit einem Sieg in der ersten Runde des WBV-Pokals beenden die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort ihre Vorbereitung. Der Liga-Konkurrent Südwest Baskets Wuppertal wurde am Samstagabend besiegt. Am kommenden Samstag folgt der Saisonauftakt gegen die Sechtem Toros.
Die erste Herrenmannschaft der BG Lintfort ist Dank einer phasenweise überzeugenden Leistung in die zweite Runde des WBV-Pokals eingezogen. Am Samstagabend schlug die Mannschaft von Trainer Tobias Liebke den letztjährigen Zweitregionalliga-Vizemeister und Liga-Konkurrenten Südwest Baskets Wuppertal mit 78:61(39:30) und zeigte sich damit gut vorbereitet für das erste Meisterschaftsspiel am kommenden Samstag (14. September) gegen die Sechtem Toros.
Die BGL zeigte von Beginn an, dass sie nach der schwierigen Vorsaison in der Sommerpause neue Motivation und Lust gefunden hat, den Fans wieder mehr Siege zu liefern als in den vergangenen zwei Jahren. Denn die ersten Minuten gehörten klar den Hausherren. Zwar konnten die Gäste aus dem Bergischen die ersten Punkte für sich verbuchen, doch danach nahmen die Hausherren das Heft des Handelns direkt in die Hand. Mit variablem Spiel und einer ordentlichen Trefferquote von außen zog die BGL schnell davon und führte nach acht knapp Minuten bereits zweitstellig (16:5). Besonders Till Achtermeier stellte seine gute Frühform unter Beweis und bestraft ihm allzu viele gebotene Freiräume mit sicheren Treffern von jenseits der Dreipunktelinie.
Die Gäste aus der Schwebebahnstadt brauchten ein wenig, um sich an das hohe Tempo zu gewöhnen. Doch im zweiten Viertel fanden sie dann auch langsam zu ihrem Rhythmus. Besonders Anton Zraychenko, der mit BGL-Akteur Jochen Durdel 2013 die Deutsche JBBL-Meisterschaft mit den Bayer Giants Leverkusen gewinnen konnte, drehte nun auf und setzte seine Athletik ein. Die BGL hatte in dieser Phase leichte Schwierigkeiten, in der Defensive den richtigen Zugriff zu finden und konnte sich auch in der Offensive nicht mehr so hochprozentig durchsetzen wie noch im ersten Abschnitt.
Doch die Mannschaft von Coach Liebke, der am Samstag auf Mark Sengutta (Urlaub), Eric Peltz (privat verhindert) und Jochen Durdel (Trainingsrückstand) verzichten musste, fand nach einigen Minuten wieder zurück in die Partie. Auch, weil die Distanzschützen sich nun wieder mehr Räume erarbeiten und diese auch nutzen konnten. Mit einem Vorsprung von neun Punkten ging es schließlich in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel war es dann weiterhin der Gastgeber, der den Ton angab. Nun drehte auch Michael Schmak von außen auf, die Gäste beschäftigten sich in dieser Phase zu sehr mit den Schiedsrichtern, als mit sich selbst. Entsprechend musste die BGL das Tempo nur leicht erhöhen, um sich zwischenzeitlich auf 20 Punkte Differenz abzusetzen. In der Offensive wurde das Spiel nun immer variabler, oft wurden nun auch die Innenspieler schön in Szene gesetzt. Da beim Gegner nun auch zusehends die Kräfte schwanden, pendelte sich das Polster der Hausherren bei etwa 15 Punkten Vorsprung ein.
Auch im Schlussabschnitt hatte die BGL dann keine Probleme mehr, das Spiel zu verwalten. Zwar fanden nun nicht mehr allzu viele Würfe ihr Ziel, doch konnten auch die Wuppertaler nicht mehr die nötigen Reserven mobilisieren, um noch einmal zur Aufholjagd zu blasen. Letztlich brachten die Lintforter den am Ende auch verdienten Erfolg sicher nach Hause und freuen sich nun auf den Saisonauftakt am kommenden Wochenende in heimischer Halle.
Auch Coach Liebke war hinterher zufrieden, wollte den Erfolg aber nicht zu hoch hängen: "Das war phasenweise schon sehr ordentlich heute, man hat gesehen, dass die Jungs wieder Feuer und richtig Lust auf die Saison haben. Aber letztlich dürfen wir das Spiel heute nicht überbewerten. Es war ein erster Schritt in die richtige Richtung, die Saison wird lang und schwer genug. Wir wollen uns in jedem Spiel einfach nur ordentlich verkaufen. Wo das hinführt, werden wir dann sehen, wenn es soweit ist."
Es spielten: Achtermeier (19), Mellmann (14), Schmak, Feige (beide 9), Krüger, Juskovic, Grozer (alle 8), Töps (3), Wittich, Roschewski, Middeldorf, Füllbrunn