Wie schon im Pokal lassen die Lintforter Regionalliga-Basketballer den Südwest Baskets Wuppertal in heimischer Halle keine Chance. In der Tabelle verschafft sich das Team von Coach Tobias Liebke damit etwas Luft - steht aber noch vor schweren Aufgaben.
Diesmal stimmte wieder alles. Die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort haben am Samstagabend nichts anbrennen lassen und die Südwest Baskets Wuppertal auch in der Höhe verdient mit 90:71(43:32) geschlagen. Das bedeutet vier Spieltage vor dem Saisonende den siebten Tabellenplatz für die BGL, die in den kommenden Wochen aber dennoch höllisch aufpassen muss, ihren Mittelfeldplatz zu behalten.
Doch wenn die Leistungen so ausfallen wie am Samstagabend, sollte dies mehr als nur möglich sein. Denn von Beginn an zeigten die Spieler von Coach Tobias Liebke, dass sie gewillt waren, sich für die Niederlage aus dem Hinspiel zu revanchieren. Damals unterlagen die Lintforter personell dezimiert am Ende knapp. Zwei kurzfristige Ausfälle musste Liebke auch diesmal wieder verkraften. Jochen Durdel lag mit Fieber im Bett, Aaron Roschewski brach das Aufwärmprogramm mit Rückenproblemen ab und verfolgte die Partie in zivil. Aber auch die Wuppertaler konnten nicht vollzählig antreten, da Anton Zraychenko - der 2013 mit Durdel und dem Ex-BGL’er Joel Aminu in den Farben von Bayer Leverkusen Deutscher JBBL-Meister geworden war - ebenfalls fehlte.
Doch die Lintforter ließen sich nicht aus dem Rhythmus bringen und versuchten vor knapp 200 Zuschauern - darunter auch die komplette U14 vom Nachbarn BG Duisburg-West - von Beginn an, durch schnelles Offensivspiel den Druck auf den Gegner aufrecht zu halten. Dieser Plan ging auf, auch wenn in der einen oder anderen Situation dann doch noch ein wenig zu viel des Guten dabei war. Dennoch: Beim Stand von 5:6 hatten die Gäste aus dem Bergischen in der Anfangsphase ihre einzige Führung an diesem Abend zu verzeichnen. Denn die Lintforter spielten variabel, versuchten es sowohl von den Außenpositionen als auch per Zug zum Korb. „Wir haben gut kombiniert, in den richtigen Situationen das Tempo angezogen und als Team gespielt“, so Liebke nach der Partie. Und besonders die Lintforter Schützen präsentierten sich in guter Verfassung - sowohl Michael Schmak als auch Paul Krüger konnten schon in der ersten Halbzeit einige erfolgreiche Dreier einstreuen.
So hatte die BGL sich bis zur Pause ein komfortables Polster erspielt, das nach dem Seitenwechsel kontinuierlich anwachsen sollte. Denn die Hausherren traten nicht auf die Bremse, hielten das Tempo hoch und fanden immer wieder ihre Schützen in aussichtsreichen Positionen. Das junge Wuppertaler Team schien in einigen Situationen von diesem Tempo überfordert, die Erfahrung von Schmak, Achtemeier und Co. machte an diesem Abend den Unterschied aus. Und als dann auch noch Patrick Wittich mehrere Distanzwürfe versenkte, konnte aus Sicht der BGL eigentlich nichts mehr schief gehen. „Das sah in der zweiten Halbzeit richtig gut aus, auch wenn wir in der Defensive das eine oder andere Mal etwas weit von unseren Gegenspielern wegstanden. Das dürfen wir uns in den kommenden Wochen nicht so oft erlauben“, konstatierte Coach Liebke.
Denn die nächsten Spiele werden alles andere als einfach. Kommende Woche geht es zum wiedererstarkten Barmer TV, der zuletzt mehrere Teams aus der Spitzengruppe schlagen konnte und am Samstag auch Tabellenführer Essen am Rand einer Niederlage hatte. Und in den folgenden Wochen stehen dann noch Partien gegen die sich im Aufstiegsrennen befindlichen ErftBaskets Bad Münstereifel und Telekom Baskets Bonn 2 sowie die gegen den Abstieg kämpfenden ART Giants Düsseldorf 2 an. „Alle noch ausstehenden Gegner haben viel zu verlieren. Entsprechend dürfen wir uns jetzt auf keinen Fall ausruhen und glauben, das Ding ist durch. Wir müssen konzentriert bleiben“, sagt Liebke und fordert in den verbleibenden vier Wochen noch einmal vollen Einsatz von seinen Akteuren.
Punkte: Mellmann (16), Schmak (15), Krüger, Sengutta (beide 14), Wittich (11), Feige (10), Peltz (6), Juskovic (4).