Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Die Regionalliga-Basketballer bestehen die Reifeprüfung gegen den starken Aufsteiger Hilden 96ers und gewinnen die Heimpartie mit 76:63 (37:37). Zwar dauert es 15 Minuten, bis die Hausherren in Fahrt kommen, aber letztlich ist der Sieg verdient.

Zur Mitte des zweiten Viertels erleben die rund 300 Zuschauer in der Kamp-Lintforter Glückauf-Halle die Phase, in der die BGL das Heimspiel gegen den Aufsteiger Hilden 96ers für sich entscheidet. Nach einer recht unnötigen Auszeit der Gäste stellt BGL-Coach Marcel Buchholz auf eine Ganzfeld-Verteidigung um – und die Lintforter Regionalliga-Basketballer verwandeln einen Rückstand von zehn Punkten mit vier schnellen Ballgewinnen innerhalb kürzester Zeit in ein Unentschieden.

Natürlich waren zu diesem Zeitpunkt noch mehr als 25 Minuten zu spielen, aber es war der Moment, in dem die Hausherren merkten, dass sie an diesem Abend doch die bessere Mannschaft waren. Entsprechend selbstbewusst und konzentriert brachte die BGL die Partie letztlich nach Hause und schlug die Hildener letztlich. Der Schlüssel zum Erfolg: Die Verteidigung.

Denn bis zur 15. Minute waren es die Gäste aus dem Rheinland, die den Ton angaben. Von der von Coach Marcel Buchmüller nach der unnötigen Niederlage in Stürzelberg war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel zu sehen. Die BGL wollte – das war ihr nicht abzusprechen – aber der Rhythmus fehlte sowohl in der Offensive als auch unter dem eigenen Korb. Hinzu kam eine Hildener Trefferquote von 72 Prozent im ersten Viertel, die den Gästen zunächst Auftrieb verlieh. „Hilden hat es im ersten Viertel schon überragend gemacht, die Quote spricht für sich. Ich hatte aber dennoch kein schlechtes Gefühl, sondern war mir recht sicher, dass wir gut in der Partie waren“, sagte Coach Marcel Buchmüller nach der Partie.

Und das zeigte sich auch auf dem Feld: Die BGL kämpfte, hielt gegen die körperlich überlegenen Gäste mit allen Kräften dagegen und vermied es so, nach dem ersten Abschnitt einem größeren Rückstand hinterher zu laufen (19:21). Doch in den folgenden fünf Minuten hatten die Hildener dann ihre beste Phase der Partie, konnten sich durch kluges Passspiel und die größere Aufmerksamkeit einen Vorsprung von zehn Punkten erspielen.

Dann nahm Gäste-Trainerin Nadine Hohmann allerdings eine Auszeit – und selbst auf der Tribüne wunderte man sich über diese Maßnahme. Die BGL nahm das Geschenk dankend an und war fortan hellwach. Die verordnete Pressverteidigung überraschte die Gäste, die BGL konnte schnell in die Partie zurückfinden und mit einem 14:4-Lauf bis zur Halbzeitpause den Ausgleich herstellen.

Nach dem Seitenwechsel waren es dann die Hausherren, die mit mehr Schwung aus der Kabine kamen. Zwar dauerte es drei Angriffe, bis der erste Korb in der zweiten Halbzeit erzielt werden konnte. Doch da nun die Defensivarbeit teils überragende Züge annahm, bedeutete dieser dann auch die erste BGL-Führung der Begegnung. Und nun drehten auch die üblichen Verdächtigen so richtig auf. Oskar Mellmann lenkte die Partie nach Belieben, Semih Sehovic überzeugte in der Defensive.

„Das Wichtigste war, dass wir nach der Halbzeit die Balance halten. Vor der Pause wollten wir in manchen Situationen zu viel. Das haben wir nach dem Seitenwechsel deutlich besser gemacht, hatten dadurch auch mehr Kontrolle über das Spiel“, so Buchmüller.

Das schlug sich dann auch im Spielstand nieder. Natürlich vor allem Dank Oskar Mellmann, der nun immer wieder an der Dreipunktelinie sträflich alleine gelassen wurde und die sich bietenden Chancen nicht entgehen ließ. So hatte die BGL schon fünf Minuten vor Schluss einen zweistelligen Vorsprung auf der Habenseite, den sie bis zum Ende sogar noch weiter ausbauen konnte – auch, weil den Gästen nun sowohl die Kräfte als auch die Ideen ausgingen. Letztlich war es daher auch kein Kunststück mehr, den Wagen sauber in der Garage einzuparken.

„So stelle ich mir das vor, das war die Art von Partie, die wir wöchentlich abliefern sollten. Wir wurden vor Herausforderungen gestellt, haben aber Lösungen gefunden. Hilden wird in dieser Saison noch eine gewichtige Rolle in der Liga spielen, entsprechend wichtig war der Erfolg heute. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen, sondern wir müssen mit genau dieser Intensität und Lust weitermachen“, sagte Buchmüller.

Punkte: Mellmann (25), Sehovic, Tiggelkamp (beide 10), Th. Achtermeier, Sengutta (beide 9), Peltz (6), Schmak (5), Humm (2).