Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Es hätte ein großer Schritt sein können, am Ende stand eine deutliche Heimniederlage. Das 59:81(33:45) gegen die BG Dorsten sorgt bei der BG Lintfort aber nun für keine Kurzschlussreaktionen, sondern ist in Anbetracht der zurückliegenden Wochen ein Spiel, das nicht unbedingt gewonnen werden musste.

So lautete die Analyse der BGL-Verantwortlichen kurz nach Spielschluss. Zuvor hatten die Klosterstädter vor 450 Zuschauern und damit ausverkauftem Haus eine über weite Strecken zu zahme Leistung gezeigt, um dem Gast aus dem Kreis Recklinghausen letztlich gefährlich werden zu können. Allerdings musste die BGL wie in den Wochen zuvor auf mehrere Stammspieler verzichten, die Dorstener hingegen konnten sich nach ihrer Umstrukturierung auf die individuelle Klasse ihrer beiden Neuzugänge Kazlauskas und Ligons verlassen.

Kein Mittel gegen zwei Top-Akteure

So standen BGL-Coach gegen den bisherigen Tabellenzehnten Thomas Achtermeier nach seiner im Hagen-Spiel erlittenen Verletzung und auch Kapitän Maximilian Lipp nicht zur Verfügung. Zudem musste Michael Schmak, den eine hartnäckige Muskelverletzung plagt, bereits beim Aufwärmen abwinken - ein Einsatz des Distanzschützen hätte bei aller Liebe keinen Sinn gemacht und wäre ein zu großes Risiko gewesen. So durfte erstmals in dieser Spielzeit Routinier Björn Wagner auf der Bank Platz nehmen, auch Nachwuchsspieler Mark Sengutta durfte sich wie gegen Hagen erneut beweisen.

Die Partie startete zwar ausgeglichen, doch schon in den ersten Minuten war erkennbar, wer an diesem Abend den Ton angeben würde. Denn Dorsten-Akteur Lukas Kazlauskas (am Ende mit 30 Punkten), der erst vor wenigen Wochen zum Team stieß, war schon zu diesem Zeitpunkt kaum zu stoppen. So dauerte es auch nicht lange, bis sich die Gäste erstmals absetzen konnten. Mit einem 15:0-Lauf besiegelten die Gäste quasi schon zu diesem Zeitpunkt die Niederlage der BG Lintfort. Denn auch im zweiten Abschnitt gelang es den Klosterstädtern - trotz einer kurzen Stärkeperiode - nicht, sich wieder an den Gegner heranzukämpfen. Zwar konnte man das Spiel nun ausgeglichener gestalten, musste aber immer wieder Kazlauskas- und Ligons-Punkte (22) hinnehmen. Auch weil an diesem Abend die eigene Wurfausbeute von jenseits der Dreipunktelinie zu schwach war, ging es mit einem zweistelligen Rückstand in die Kabine.

Dies war für die BGL aber noch längst kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Allerdings gelang es nach dem Seitenwechsel erst nach rund fünf Minuten, sich selbst wieder auf dem Scoreboard einzutragen. Zwar konnten auch die Gäste in dieser Phase kaum Punkte erzielen, für eine BGL-Aufholjagd lief nun aber langsam die Zeit davon. So pendelte sich der Rückstand der Hausherren nun bei 18 Punkten ein - die Gäste mussten nun nicht mehr viel mehr tun, als ihren Vorsprung zu verwalten. Zumal sich bei der BGL nun auch das Fehlen von insgesamt drei Flügelspielern bemerkbar machte, denn von außen fehlte an diesem Tag einfach die Zielsicherheit.

Letztlich plätscherte das Spiel im Schlussabschnitt nur noch vor sich hin, beide Mannschaften gingen kein großes Risiko mehr ein. Coach Tobias Liebke plädierte aber direkt nach Abpfiff dafür, die BGL-Niederlage richtig einzuordnen: "In dieser Zusammenstellung und Verfassung ist Dorsten kein Abstiegskandidat mehr, die Nachrüstung hat ihren gewünschten Effekt erzielt. Daher wäre ein Erfolg heute auch eine Überraschung gewesen. Wir konzentrieren uns jetzt darauf, die Spiele zu gewinnen, die wir gewinnen können und freuen uns auf unser spielfreies Wochenende. Wenn dann noch die Verletzten zurückkommen, können wir in zwei Wochen wieder voll angreifen."

Punkte: Boner (17), Mellmann (16), Ti. Achtermeier, Schwich (beide 10), Feige (4), Krüger (2)