Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Oberliga-Team hat mit erfahrenen Elephants Grevenbroich 2 viel Mühe
Rassiges Landesliga-Derby begeistert durch Spannung und Leidenschaft

Jede Menge Arbeit, eine kleine Portion Glück und gute letzte fünf Minuten. So lässt sich der fünfte BGL-Saisonsieg vom Samstagabend zusammenfassen. Denn die Leistung gegen die Elephants Grevenbroich 2 war alles andere als überzeugend. Nichtsdestotrotz gelang es der BGL im Gegensatz zu ihren Konkurrenten an der Spitze die Partie mit 77:67(36:36) für sich zu entscheiden und damit nun die alleine Tabellenführung zu behaupten.

Doch gegen die anschließende Parte geriet der Erfolg in der Oberliga zur Randnotiz. Denn in der Landesliga lieferten sich die Herren 2 und Herren 3 ein rassiges und hart umkämpftes Derby, dass die „Zweite“ am Ende durch einen unfassbaren Buzzer-Beater von Jochen Durdel mit 82:79(72:72, 30:38) nach Verlängerung für sich entscheiden konnte.


Schwach gespielt, dennoch gewonnen - BGL hakt Partie schnell ab

Tobias Liebke konnte sich am sechsten Spieltag beinahe auf seinen kompletten Kader verlassen. Einzig Kapitän Marcel Kower fehlte aus privaten Gründen, Sebastian Götzen war beruflich verhindert. Dafür war Lennart Boner wieder mit an Bord, der vergangene Woche noch mit einer Knöchelverletzung hatte pausieren müssen.

Die BGL begann jedoch nicht so, als hätte sie Mut aus dem Sieg gegen den Verfolger geschöpft. Denn von der ersten Minute an entwickelte sich eine Partie, die beide Teams nicht so richtig einschätzen konnten. Denn beim Gast wirkte es so, als habe man eine deutlich stärkere BGL erwartet. Dementsprechend bekam vor allem Fabian Kamphausen enorme Freiräume, die er die gesamte Partie über zu nutzen wusste und die Klosterstädter damit vor enorme Probleme stellte.

Es entwickelte sich also ein zähes Spiel, in dem beide Teams nicht wirklich überzeugen konnten. Auch im zweiten Abschnitt stellte sich keine Besserung ein. Im Gegenteil: das Spiel wurde sogar noch schlechter. Die Zuschauer bekamen streckenweise extreme Magerkost geboten. Dementsprechend konnte die BGL von Glück sagen, dass die Gegner sich der eigenen Leistung anpassten und sich daher kein Team absetzen konnte. Vor allem die Verteidigungsarbeit der BGL ließ zu wünschen übrig, immer wieder kamen die Gäste zu zweiten Chancen, da sie sich die Rebounds sichern konnten.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine Partie auf Augenhöhe – allerdings auch auf niedrigem Niveau. Die BGL agierte in der Defensive immer noch zu nachlässig und gewährte ihrem Gegner zu viele Gelegenheiten, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Immerhin waren offensiv nun deutlich bessere Ansätze zu erkennen, sodass die Spieler über einige gelungene Angriffsaktionen Selbstvertrauen aufbauen konnten.

Anscheinend gerade noch rechtzeitig. Denn im Schlussabschnitt stimmten plötzlich Einsatz und Wille bei der BGL. Die Gegner wurden nun viel intensiver angegangen und konnten sich nicht mehr so ungestört entfalten wie noch vorher. Insbesondere Till Achtermeier und Michael Schmak waren es, die nun mit gutem Beispiel vorangingen und die BGL zum Sieg trugen. Zu einem wichtigen Sieg, wie sich noch herausstellen sollte: denn sowohl ETB Essen als auch die BG Duisburg-West kassierten Niederlagen, wodurch die BGL nun als alleiniger Spitzenreiter zum Auswärtsspiel beim Osterather TV fahren wird.

Tobias Liebke konnte hinterher nicht zufrieden sein. Und das brachte er auch zum Ausdruck: „Wir müssen ehrlich sein, das war heute kein gutes Spiel von uns. Aber wenn wir selbst solche Spiele gewinnen können, haben wir letztlich auch nichts viel falsch gemacht. Festhalten müssen wir aber, dass unsere Reboundarbeit heute absolut nicht stimmte, daran werden wir weiter arbeiten müssen.“

Punkte: Ti. Achtermeier (21), Schmak (16), Krüger (10), Feige, Boner (beide 7), Th. Achtermeier (6), Wagner (4), Wittich, Lipp (beide 3)

 

Mitreissende 45 Minuten Vollgas-Basketball mit dramatischem Ende

Pure Ekstase auf der einen, blankes Entsetzen auf der anderen Seite. Das Landesliga-Derby zwischen der zweiten und dritten Herrenmannschaft hätte nicht dramatischer enden können. Denn nach 45 rassigen, umkämpften und spannenden Minuten hatte Jochen Durdel soeben sein Team, die zweite Herrenmannschaft, mit einem Treffer in letzter Sekunde zum Sieg geworfen. Bedrängt von drei Gegenspielern konnte der Youngster das Leder aus vollem Lauf im Netz unterbringen. Dadurch rettete die Reserve ein eigentlich schon verloren geglaubtes Spiel.

Denn drei Viertel lang war die dritte Herrenmannschaft das klar überlegene Team und hatte in Marvin Merzbach ihren überragenden Akteur. Er sorgte beinahe im Alleingang dafür, dass die „Dritte“ eigentlich alles im Griff hatte und auf jeden Zwischenspurt der Zweitvertretung eine Antwort parat hatte. Das Spiel der Truppe von Coach Mario Schubert war von Beginn an strukturierter und flüssiger. Allerdings verpassten es die Spieler der dritten Mannschaft, einige klare Gelegenheiten zu nutzen und sich schon früh abzusetzen.

Dieser Eindruck hielt auch nach dem Seitenwechsel an. Die „Zweite“ spielte weiterhin zu eindimensional und vertraute vergeblich auf ihre Treffsicherheit von außen. Demgegenüber konnte der Gegner durch schnelles Umschaltspiel immer wieder leichte Möglichkeiten ausnutzen. Vor dem letzten Viertel betrug der Vorsprung schließlich 13 Punkte, alles schien in trockenen Tüchern.

Doch die zweite gab sich nicht geschlagen, kam über den überragenden Maurice Schöter zurück in die Partie und suchte nun auch vermehrt den Zug zum Korb. Dadurch entstanden einige Lücken im Abwehrverbund der „Dritten“, die effektiv ausgenutzt wurden. Am Ende konnte keines der Teams einen entscheidenden Treffer landen, wodurch es in die Overtime ging. In dieser wechselte die Führung auch immer wieder hin und her, doch am Ende entschied der sagenhafte Durdel-Wurf die Partie zu Gunsten der BGL2.

Punkte BGL2: Schöter (27), Durdel (25), Tiggelkamp (12), Malesevic (11), Minrath (5), Porwit, Middeldorf (beide 1)

Punkte BGL3: Merzbach (26), Hussmann (18), Speer (10), Biedermann (8), Illner, Diron (beide 5), Weyers (4), Gottlob (3)