Die Lintforter Basketballer zeigen eine klare Leistungssteigerung, treffen aber letztlich den Korb zu selten. Entsprechend kann das Team von Coach Tobias Liebke keine Punkte aus Essen mitnehmen.
Man hatte sich viel vorgenommen, war aber trotzdem mit einer Menge Respekt nach Essen gefahren. Am Ende war es vielleicht ein wenig zu viel davon. Denn die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort haben am Samstagnachmittag nach einem eigentlich ansehnlichen Spiel beim Tabellenführer Adler Frintrop mit 71:83(43:39) verloren und damit die vierte Niederlage im sechsten Saisonspiel kassiert.
Tobias Liebke und seine Spieler waren zuvor recht zuversichtlich ins Ruhrgebiet gereist. Der Erfolg über Stürzelberg hatte etwas Auftrieb gegeben, die Personalsituation war entspannt. Entsprechend selbstbewusst startete die BGL in die Partie und konnte Tempo sowie Intensität der Gastgeber zunächst mitgehen. Entsprechend entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung auf Augenhöhe, in der sich die Gäste vom Niederrhein langsam, aber sicher, leichte Vorteile erspielen konnten.
Besonders Mark Sengutta merkte man an, dass er wieder bei vollen Kräften ist. Mit seiner Geschwindigkeit ging er voran und hielt die BGL nicht nur im Spiel, sondern auch in Front. Die Gastgeber konnten zumindest in der ersten Halbzeit nicht effektiv gegenwirken. Und so gingen die Lintforter Basketballer mit einem leichten, aber durchaus nicht unverdienten Polster in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst bei einem Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Die Gastgeber konnten sich nun häufiger in Szene setzen, die BGL hielt aber jederzeit dagegen. Dieser Kräfteverschleiß und die geringere Erfahrung der Lintforter machten sich dann mit fortlaufender Spielzeit allerdings immer öfter bemerkbar. Die Adler spielten routiniert ihren Stiefel herunter, kamen zu Chancen und nutzten diese auch.
Derweil fiel bei der BGL nun die Trefferquote in den Keller – wodurch der Rückstand nun wuchs. So konnten sich die Gastgeber bis zum Ende der Partie kontinuierlich absetzen und einen Vorsprung von etwa 10 Punkten in aller Ruhe verwalten. „Eigentlich haben wir ein gutes Spiel auf einem ordentlichen Niveau gemacht. Frintrop war die ganze Zeit offensiv gefährlich, wir aber weitestgehend defensiv bei der Sache. Um die 80 Punkte beim Tabellenführer zu kassieren, ist ok. Aber nur 70 zu machen, ist es nicht. Wir müssen konzentrierter im Abschluss werden“, sagte Coach Tobias Liebke nach der Partie.
Am kommenden Wochenende kann die BGL beweisen, dass sie diese Forderung verinnerlicht hat. Dann geht es, erneut auswärts, gegen die Südwest Baskets Wuppertal.
Es spielten: Sengutta (14), Schmak (12), Peltz (11), Achtermeier (10), Juskovic (8), Töps (7), Mellmann (4), Krüger (3), Feige (2), Wittich, Durdel, Roschewski
Zweite zeigt Fortschritte und siegt im Derby
Ihren zweiten Sieg in Folge hat am Wochenende die zweite Herrenmannschaft der BGL gefeiert. Im Derby bei der BG Duisburg-West gelang dem Team von Coach Marcel Kower ein letztlich verdienter 71:63(29:32)-Erfolg. Dabei ließen sich die Lintforter auch nicht von der Tatsache aus dem Tritt bringen, dass die Gastgeber für das Derby noch einmal die erfahrenen Kräfte Ralf Bongartz und Christian Benden reaktiviert hatten, um die eigene stark verjüngte Truppe zu verstärken. Denn im ersten Viertel konnte die BGL von Beginn an den Ton angeben und stand auch in der Defensive recht sicher. Doch diese Sicherheit ließ dann im zweiten Abschnitt nach, die Lücken im Defensivverbund wurden größer und von den Gastgebern ausgenutzt. Zudem häuften sich nun die Nachlässigkeiten im Offensivspiel. "Duisburg hat im zweiten Viertel 21 Punkte gemacht, das war dann doch etwas viel. Aber wir haben in der Halbzeitpause die richtigen Schlüsse gezogen", berichtete Kower nach der Partie.
So folgten die BGL-Akteure dem Appell, geduldig und ruhig weiter zu spielen und ließen sich von den Gastgebern nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen. Vor allem Cem Karakaya konnte nun aufdrehen und mit 13 Punkten im dritten Abschnitt seine Farben anführen. Damit gab er dem gesamten Team einen Schub, denn nun stimmte auch wieder die defensive Einstellung. Im Schlussabschnitt ließ die BGL zwischen der 33. und 39. Minute keine Punkte zu, konnte ihren Vorsprung so kontinuierlich ausbauen und am Ende einen durchaus verdienten Sieg feiern. "Es war zwar kein besonders schönes Spiel, aber es gut zu sehen, dass wir den nächsten Schritt gemacht haben. In der vergangenen Saison hätten wir nicht so geduldig gespielt und so ein Spiel dann wahrscheinlich verloren."
Punkte: Karakaya (25), Schöter (13), Lipp (10), Porwit (7), Tiggelkamp, Götzen (beide 6), Kaduk (3)