30 Minuten lang liegen die Lintforter Basketballer beim Tabellenzweiten ErftBaskets Bad Münstereifel in Führung. Doch am Ende drehen die Gastgeber dann auf und sichern sich den Sieg.
Lange sah es nach der erhofften Überraschung aus, am Ende wurde dann leider doch nichts daraus. Die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort mussten sich nach einer eigentlich recht ordentlichen Leistung am Samstag den ErftBaskets Bad Münstereifel letztlich mit 67:53(24:35) geschlagen geben und hängen dadurch weiter im unteren Tabellenmittelfeld fest.
Dabei traten die Gäste vom Niederrhein von Beginn an deutlich konzentrierter und strukturierter auf als in der Vorwoche gegen Barmen. Die Spieler von Coach Tobias Liebke, der kurzfristig auf seine Routiniers Till Achtermeier (krank) und Michael Schmak (Verletzung) verzichten musste, brachten den Ball durch variables Passspiel und gute Systeme immer wieder unter den Korb, wo die Innenspieler letztlich die Chancen nutzen konnten. Und auch am anderen Ende des Feldes stimmte die Leistung. Die BGL gestattete den Hausherren keine freien und einfachen Würfe, blieb immer dicht dran.
Und das zeigte Wirkung: Die ErftBaskets hatten vor allem in der ersten Halbzeit enorme Probleme mit ihren Distanzwürfen, trafen von den Außenpositionen so gut wie nie das Ziel. Einzig Veteran Nicolas Zimmermann, der schon beim Sieg gegen die Adler Frintrop Essen mit 39 Punkten geglänzt hatte, konnte für seine Farben punkten und unter dem Korb für jede Menge Unruhe sorgen.
Da seinen Mitspielern das aber in dieser Phase nicht gelang, zog die BGL langsam, aber sicher etwas davon. Nach zwei erfolgreichen Dreipunktwürfen von Mark Sengutta hatten sich die Gäste vom Niederrhein fünf Minuten vor dem Seitenwechsel erstmals eine zweistellige Führung herausgearbeitet. Dennoch mussten die Lintforter weiter konzentriert bleiben, denn es war klar, dass die schwache Wurfquote der Hausherren nicht das ganze Spiel über so niedrig bleiben würde.
Das wurde spätestens mit Beginn der zweiten Halbzeit klar. Die ErftBaskets suchten nun konsequenter den Weg zum Korb und kamen zu einigen Treffern aus der Mitteldistanz, zudem agierten sie in der Verteidigung nun konsequenter. Entsprechend hatte es die BGL nun schwieriger, erfolgreich zum Abschluss zu kommen, auch die Rebounds landeten nun immer öfter in den Händen der Gastgeber. Nach und nach sammelten diese nun wieder Mut, kämpften sich heran und waren kurz vor Ende des dritten Viertels wieder in Schlagdistanz.
Den Lintfortern war der Kraftverlust nun anzumerken, zudem musste Liebke auch noch auf Jamie Töps verzichten, der nach einer Rückenverletzung nicht mehr mitwirken konnte. Dennoch steckten die Gäste nicht auf, versuchten es immer wieder mit Zug zum Korb und Druck. Aber die Zone der ErftBaskets war nun dicht, mit schnellen Händen fingen sie viele Bälle ab. Da nun auch die Treffsicherheit von außen zurückgekehrt war und Zimmermann noch einmal einen Gang hochschaltete, war es nun die BGL, die den Gegner ziehen lassen musste.
Coach Tobias Liebke war hinterher leicht geknickt, aber dennoch nicht unzufrieden. „Im Vergleich zur Vorwoche war das schon eine deutliche Steigerung. Wir konnten das Niveau in der zweiten Halbzeit leider nicht halten, auch weil uns die Kräfte ausgingen. Da haben wir auch deutlich zu viele Turnover produziert. Bad Münstereifel hat aber auch eine starke Truppe beisammen, daher war klar, dass wir sie nicht das komplette Spiel über im Griff haben konnten. Aber die Leistung macht Mut für die kommenden Partien.“
Am kommenden Samstag beendet die BGL das Basketballjahr 2019 mit einem Heimspiel gegen die Zweitvertretung der Telekom Baskets Bonn.
Punkte: Mellmann (15), Feige (9), Sengutta (8), Peltz (6), Juskovic (5), Durdel, Wittich (beide 3), Töps, Krüger (beide 2)