Die Lintforter Regionalliga-Basketballer zeigen ETB Essen 2 von Beginn an die Grenzen auf. Zwei Akteure stechen aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung hervor. Die BGL hat durch den Sieg das Mittelfeld nun wieder im Blick.
Viel vorgenommen hatten sich die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort vor dem Heimspiel gegen die Reserve von ETB Schwarz-Weiß Essen. Denn die Hausherren wollten sich für die bittere Niederlage im Hinspiel revanchieren, die unter zumindest fragwürdigen Umständen zustande gekommen war. Und die Lintforter traten vor knapp 200 Zuschauern so auf, wie sie es sich in dieser Saison schon des Öfteren vorgenommen hatten: Mit viel Tempo, Selbstbewusstsein und Mut. Entsprechend konnte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden - die BGL setzte sich am Ende souverän mit 78:54(44:27) gegen den direkten Kontrahenten durch und hat durch den Sieg nun wieder das Tabellenmittelfeld fest im Blick.
Bereits vor der Partie war die Marschroute klar. „Wir wollen heute deutlich machen, dass das Hinspiel nur ein Ausrutscher war“, forderte Coach Tobias Liebke von seinem Team. Und dieses verstand. Zwar mischte sich in die ersten Angriffe auch noch ein wenig Nervosität mit hinein, aber die Intention der BGL war klar erkennbar: Den Gegner nicht ins Rollen kommen lassen, selbst das Tempo vorgeben, aus einer stabilen Defensive heraus Angriffe aufziehen. Nachdem sich die Lintforter die erste nötige Sicherheit erarbeitet hatten, funktionierte dieser Plan. Mark Sengutta und Till Achtermeier konnten ihre offensiven Stärken ausspielen und dem Team zu einer 22:15-Führung nach dem ersten Viertel verhelfen.
Und besonders Achtermeier machte genau so weiter. Der Routinier war von den Essenern kaum zu stoppen, punktete sowohl unter dem Korb als auch von der Dreipunktelinie beständig. Zudem lieferte Paul Krüger eine überragende Partie in der Defensive und riss seine Mitspieler am anderen Ende des Feldes mit. „Paul hat heute hinten unheimlich viel Energie und Willen aufs Feld gebracht, das hat uns in vielen Phasen enorm geholfen. Der Rest der Jungs hat sich daran ein Beispiel genommen“, so Liebke. Entsprechend gelang es der BGL, den Gegner aus dem Ruhrgebiet immer mehr in Schach zu halten und sich bis zur Halbzeitpause ein komfortables Polster zu erspielen.
Und dieses Polster überstand am Samstag sogar das gefürchtete dritte Viertel. Denn diesmal kamen die Lintforter hellwach aus der Kabine, hielten die Intensität hoch und zwangen den Gegner immer wieder zu schwierigen Abschlüssen. Da man in der Offensive aber nun einen Gang herunter geschaltet hatte, pendelte sich der eigene Vorsprung bei etwa 20 Punkten ein. Die Essener versuchten immer wieder, daran etwas zu ändern - die BGL hatte aber die passenden Antworten parat. „Wir haben es clever gespielt nach dem Seitenwechsel, konnten sogar noch ein paar wichtige Körner sparen“, sagte Tobias Liebke.
Auch im Schlussviertel tat die BGL nun nicht mehr als nötig, um den Vorsprung auf dem gleichen Level zu halten. Entsprechend deutlich und verdient fiel am Ende auch der Heimsieg aus. „Das war heute das, was wir gebracht haben. Daraus können wir Mut schöpfen, kommende Woche wird es ja ungleich schwerer“, konstatierte Liebke mit Blick auf die anstehende Begegnung beim Tabellenzweiten FastBreak Leverkusen. Die Lintforter werden als Tabellenachter anreisen, der nun aber wieder die Konkurrenz vor sich fest im Blick hat.
Punkte: Achtermeier (29), Sengutta (17), Wittich (9), Peltz (8), Juskovic (6), Töps (5), Mellmann (4)