Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Die BG Lintfort verliert ihr Heimspiel gegen Grevenbroich deutlich. Gegen klar überlegene Gegner fehlen zu viele Akteure, um etwas auszurichten. Im Abstiegskampf wird es wieder spannend.

500 Zuschauer sorgten zwar für eine überragende Stimmung, dennoch konnte die BG Lintfort in ihrem Heimspiel gegen den Tabellenführer Elephants Grevenbroich am Samstag nichts ausrichten. Mit 41:79(19:46) unterlag die BGL dem Konkurrenten aus der Erftstadt. Gleichzeitig gewannen die direkten Konkurrenten aus Bonn und Hagen-Haspe ihre Partien, wodurch der Lintforter Vorsprung auf den Abstiegsplatz geschrumpft ist.

Kader dezimiert, Kampfgeist ungebrochen, Kellerduelle wieder spannend

Die Erkenntnis des Abends war schnell gezogen. „Gegen solche Gegner können wir einfach nicht mithalten“, fasste Tobias Liebke die Partie hinterher zusammen. Vor allem dann nicht, wenn auf eigener Seite zusätzlich noch fünf Akteure ausfallen. Janosch Feige, Maximilian Lipp und Tom Illbruck fielen aus privaten Gründen aus, Oskar Mellmann musste wegen einer Fußverletzung passen. Zusätzlich konnte auch Lennart Boner nicht eingreifen, der sich im Training einen Hexenschuss zugezogen hatte und am Samstag ebenfalls nur zuschauen konnte. Dafür gab Michael Schmak nach monatelanger Pause sein überraschendes Comeback, auch Björn Wagner schnürte noch einmal die Schuhe.

Doch auch die beiden konnten am Spielausgang nichts ausrichten. Denn von Beginn an waren es die Gäste, die in der Glückauf-Halle das Tempo vorgaben. Hauptsächlich spielten die Elephants über ihre körperlich klar überlegenen Innenspieler, die sich ein ums andere Mal unter dem Korb durchsetzen konnten - am Ende hatte das Team von Coach Hartmut Oehmen insgesamt 46 Punkte in der Zone erzielt. Da Aufbauspieler Farid Sadek sein Team gleichzeitig immer wieder Antrieb und mit schnellen Gegenstößen die Lücken in der BGL-Verteidigung offen legte, zogen die Gäste schnell davon. Nach fünf Minuten hielt sich der Rückstand der Hausherren zwar noch in Grenzen (7:13), nach dem ersten Viertel waren die Kräfteverhältnisse aber dann deutlich sichtbar. Mit 13:28 ging es in den zweiten Abschnitt.

Auch in diesem rannte die BGL zu oft nur hinterher. Die Gäste trafen nun aus allen beliebigen Lagen und konnten in der Verteidigung den eigenen Korb vernageln. Entsprechend selten gelang es der BGL, sich selbst einmal offensiv in Szene zu setzen. Einzig Gideon Schwich konnte man einigen Treffern für ein wenig Entlastung sorgen. Doch bis zur Halbzeitpause gab es für die Hausherren dennoch nichts auszurichten, nur sechs Punkte erzielten sie im zweiten Viertel. Entsprechend hoch und klar verdient war die Führung der Gäste vor dem Seitenwechsel.

In der zweiten Halbzeit ließen es die Grevenbroicher dann allerdings ein wenig ruhiger angehen - was die BGL direkt „bestrafte“. Die Verteidigung der Gäste war nicht mehr so eng, der Ball lief besser durch die Lintforter Reihen und in der Defensive stimmte nun auch die Reboundarbeit der Hausherren. Entsprechend öfter kamen die Lintforter nun zum erfolgreichen Abschluss, vor allem von außen konnte die Quote nun ein wenig aufpoliert werden. Da die Gäste an ihrem Spielstil zunächst nichts änderten, konnte die BGL das dritte Viertel sogar für sich entscheiden. Dennoch war die Partie beim Stand von 34:58 vor dem Schlussabschnitt bereits verloren.

In den letzten zehn Minuten merkte man der BGL dann zusätzlich den Kräfteverschleiß an. Da aber auch die Elephants nun nicht mehr taten, als wirklich nötig war, plätscherte die Partie nur noch ein wenig vor sich hin. Beide Seiten hatten sich mit dem Ergebnis angefreundet und waren nun darauf bedacht, sich nicht noch unnötige Verletzungen einzuhandeln. Tobias Liebke konnte das Ergebnis letztlich realistisch und nüchtern betrachten: „Grevenbroich ist nicht unsere Kragenweite. Zumal wir heute auch zu dezimiert waren. Aber letztlich können wir mitnehmen, dass wir das dritte Viertel gewonnen haben und darauf aufbauen. Denn die wichtigen Spiele kommen nun jetzt erst.“ Die nächsten Wochen werden dann zeigen, wohin die Reise für die BGL gehen wird. Kommende Woche geht es nach Herford, danach empfängt man Salzkotten in der Glückauf-Halle - den Gegner, gegen den in der Hinrunde der erste Erfolg gelang. Da am Wochenende aber auch die direkten Abstiegskonkurrenten Bonn 2 und Hagen-Haspe Siege einfahren konnten, in der BGL-Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf nur noch einen Sieg geschrumpft. Spannende Zeiten bis zum Saisonende Mitte März sind nun angebrochen.

Punkte: Schwich (14), Krüger (11), Th. Achtermeier (7), Ti. Achtermeier (4), Wittich (3), Middeldorf (2)