Nach dem Erfolg der letzten Woche und motiviert von zwei guten Trainingseinheiten ging es zu den Giants nach Düsseldorf, um dort zwei Punkte zu entführen. Soweit der Plan. Ohne Samuel, Mirac und den erkrankten Jonas, standen 10 Lintforter Jungs pünktlich auf der Matte und waren ready to go....
Die vielen mitgereisten Lintforter Zuschauer sahen einen flotten Beginn beider Teams. Die Defensive war auf beiden Seiten noch nicht ganz auf dem Platz, dementsprechend konnten beide Teams recht einfache Punkte mit Cuts und Doppelpass oder 1 gegen 1 Situationen mit fehlender Hilfe erzielen. Die Tatsache, dass wir zum ersten (und hoffentlich letzten) Mal in dieser Saison auf hohe Körbe spielen mussten, schien beim Aufwärmen noch keinen Faktor darzustellen, allerdings sah das dann im Spiel ein wenig anders aus. Viele sicher geglaubte Würfe fanden nicht ihr Ziel und im weiteren Verlauf hatte man tatsächlich sogar den Eindruck, dass die Jungs durch die ersten Fehlwürfe im Abschluss etwas gehemmt waren. Sich bietende Lücken wurden zwar gesehen, aber nicht mutig genug attackiert. Neo übernahm dann zusehends mehr Verantwortung und konnte uns aber mit einigen starken Aktionen im Spiel und auf Schlagdistanz halten. Dennoch sah man sich fast vom Anpfiff an einem Rückstand hinterherlaufen, der bis zur Halbzeit bestand hatte und durch ein paar unglückliche Minuten zum Ende der ersten Hälfte sogar auf 8 Punkte anwuchs.
Halbzeitfazit: Wir wollten schneller nach vorne spielen, um die Düsseldorfer Defensive ungeordnet vorzufinden und MUSSTEN deutlich besser verteidigen und besonders im Rebounding den Schalter umlegen. Teilweise gelang es nun besser, die Giants vom Korb fernzuhalten , wobei sich Leo hier defensiv einmal mehr Bestnoten verdienen konnte. Ein ums andere Mal generierte er Stops gegen den penetrierenden Point Guard und leitete Lintforter Angriffe ein. Mit ein wenig mehr Klarheit im Fastbreak (Thema Spacing/Spuren besetzen!!) hätten wir jetzt das Momentum auf unsere Seite ziehen können, aber leider waren wir im Angriffsspiel nicht konsequent genug und verzettelten uns zu oft in wenig erfolgreichen 1 vs 1 Situationen. Der Rebound war weiter fest in Düsseldorfer Hand und wir bekamen kaum zweite Chancen. Trotzdem ging das 5. Achtel knapp an die BGL.
Im nächsten Spielabschnitt kam dann leider der Neckbreaker, bei dem wir trotz eigentlich gut zu lösenden Matchups kein Bein auf den Boden bekamen. Abschlusspech ist eine Sache, wenn du aber in der Transition Defense nur hinterherschaust, wie schön die Giants ihre Korbleger machen, läuft das dann eben mal so, wie es lief.....richtig schlecht !!! In Zahlen hieß das dann 18 zu 6 für die Giants, die alle Lintforter Geschenke dankend annahmen und dabei kaum Aufwand betreiben mussten, um den vorentscheidenden (?) Vorsprung herauszuspielen.
Jetzt mussten Stops her und die angesagte Ganzfeldmanndeckung erzielte durchaus Erfolge. Wenn alle BGLer mit 100% dabei und schnell zugeordnet waren, sorgte das für große Probleme im Düsseldorfer Ballvortrag und Ballgewinne für die BGL. Jetzt wurde endlich auchmal im Rebound erfolgreich gearbeitet, wobei sich besonders Linus ein Extralob verdiente, der sich ganz stark gegen die langen Giants behaupten konnte. Offensiv konnte er dann auch noch einen Dreier folgen lassen und die Jungs bekamen nochmal Rückenwind!!! Mit einem kleinen Lineup (Linus, Julian, Neo und Leo) ließen die Jungs aufblitzen, wie gut die BGL spielen kann, wenn alle ihr Herz auf dem Feld lassen. Mit hoher Intensität verteidigten wir nun ganz stark und ein Steal folgte auf den nächsten. Wenn wir alle Layups verwandelt hätten, wären wir schnell auf Tuchfühlung gewesen, aber leider fehlten nach den Sprints von "Coast to Coast" dann am Ende die Konzentration für souverändere Chancenverwertung und die Zeit lief uns davon. Julian per Dreier kurz vor Ende und Leo mit der Chance auf 3 Punkte von der Freiwurflinie machten Hoffnung auf ein mögliches Happy End, aber am Ende war es trotz eines 14:4 Achtels zu wenig für komplett ausgepowerte Lintforter Jungs.
Die Niederlage schmerzt wirklich, denn da wäre wirklich mehr für uns drin gewesen. Verloren hat man das Spiel letzten Endes, weil man die Intensität erst zu spät auf dem Level hatte, die es viel früher gebraucht hätte. Den Jungs auf dem Feld und auf der Bank machte das letzte Achtel allerdings soviel Spaß, dass es hoffentlich als Blaupause für die kommenden Spiele herhalten kann. Jetzt heisst es gegen Königshardt wieder in die Spur zu finden und vor heimischen Publikum wieder Punkte einzufahren.
Heute spielten:
Julian Schubert (17), Leonard Heilen (16), Neo Rothuysen (6), Lasse Lipp (6), Emil Mellmann (4), Ole Wagner (4), Alexander Böcker (4), Linus Handick (3), Lasse Schlieper (2), Luiz Geyer



















