Der Start ins neue Jahr hatte für die Lintforter Jungs direkt den dicksten Brocken der Liga im Gepäck. Gegen die bisher ebenso ungeschlagenen Kölner hieß es, von Beginn an fokussiert zu agieren, wenig Fehler zu machen und die eigenen Stärken auszuspielen. Spoileralarm: Das Spiel hatte einiges zu bieten !!!!!
U12 - BG Kamp Lintfort : BG Köln 67 : 78 ( 35 : 34 )
Von Beginn an wurde klar, dass hier allen die Brisanz der Partie bewusst war. Ein rassiges Spiel mit wenig Zeit zum Verschnaufen entwickelte sich ab Minute eins und die Gastgeber, die immer wieder die Möglichkeit zu guten eins gegen eins Situationen fanden und zu Punkten nutzen konnten, fanden gut ins Spiel. Köln dagegen spielte geduldiger und hielt über ihre groß gewachsenen und technisch gut ausgebildeten Guards dagegen, die noch zu oft zu recht einfachen Abschlüssen kamen.
Das Spiel blieb ein Ritt auf der Rasierklinge, bei dem jeder Fehler bestraft wurde. Im dritten Achtel vergaßen wir, uns für die gute Arbeit in der Defensive zu belohnen und warfen im Angriff reihenweise schlechte Pässe, trafen schlechte Entscheidungen, dribbelten uns auf den Fuß, oder verursachten auf eine andere Weise Turnover. Ein großes Lob an den Hersteller meines Taktik-Boards, welches sich als durchaus bissfest erwiesen hat. Aber was nützt mir stabiles Equipement, wenn wir reihenweise Chancen liegenlassen, einen, zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten Vorsprung herauszuarbeiten?? Eine echte Energieleistung im letzten Spielabschnitt vor der Pause, bei dem Ammar und Simon S. nicht nur offensiv stark ablieferten, sondern auch im Team defensiv gut gearbeitet wurde, brachte uns dann aber immerhin wieder eine knappe Führung. In der Halbzeit war nun endlich mal Zeit, die wichtigsten Dinge zu besprechen und die Jungs auf eine hochintensive zweite Halbzeit einzustimmen. Klar war, dass wir unser Tempo noch besser ausnutzen können, wir im Verbund viel besser rebounden müssen und dass wir das Energielevel auf jeden Fall beibehalten müssen, wenn die Punkte in Lintfort bleiben sollen. Vor allem letzteres sollte nochmal Thema werden.
Die zweite Hälfte begann sehr gut mit 5 Punkten in Folge durch Emil, der für den verhinderten Dian einsprang und seine Sache wieder einmal sehr gut machte. An den Brettern wühlte Jacob nach Kräften und arbeitete ganz stark im Rebound. Beim Kampf um den Ball in der gegenerischen Zone kam es dann aber leider zu einer sehr unschönen Situation, bei der im Anschluss an ein Foul irgendwie die Pferde mit Jacob durchgingen und ein Wort das andere gab und es leider auch zu heftigen Handgreiflichkeiten kam, in dessen Folge es für den Schiedsrichter keine andere Möglichkeit gab, als Jacob ein disqualifizierendes Foul auszusprechen. So fehlte uns für eine sehr lange Zeit der absolute Garant für Rebounds und ein starker Verteidiger gegen die langen Kölner. Von diesem Schock hätten wir uns früher erholen müssen, als wir es taten, aber hier rächte sich in großem Stil die fehlende Möglichkeit einer Auszeit. So liefen die nun sehr klein aufgestellten und extrem verunsicherten Lintforter Jungs ein wenig in ihr Verderben, denn die Kölner hatten nun gleich mehrere gute Matchups, die sie leider auch sehr gekonnt ausnutzten.
Trotzdem war zunächst noch alles möglich, denn nach der kurzen Phase der Verunsicherung zeigten die Jungs wieder ihr wahres Gesicht und ein megastarker offensiver Output von Lenni und Simon S. Die sich mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage stemmten, sorgte für den Anschluss vor den letzten 2 Achteln.
Leider begann nun in der Crunchtime das wahre Drama. Der Korb schien für die Jungs auf einmal wie vernagelt und im Gegenzug trafen die Kölner mit traumwandlerischer Sicherheit ihre Distanzwürfe. Fehlwürfe konnten wir uns allerdings gerade jetzt eigentlich nicht leisten, den Köln spielte mit ihrer "Big Four", waren im Schnitt einen halben Kopf größer und bekamen defensiv jeden Rebound und auch in der Offensive immer wieder zweite oder dritte Chancen, die sie spätestens dann auch nutzten. Am Ende steht eine sehr ärgerliche Niederlage, bei der wir trotz einer Hälfte ohne Jacob den Ausgang in den eigenen Händen gehabt hätten. Leider wurden die Jungs mit wachsendem Rückstand immer hektischer und trafen offensiv schlechte Entscheidungen. Doch aus diesen Situationen können wir nur lernen und es beim nächsten Mal versuchen, besser zu machen. Optimalerweise wachsen alle bis zum Rückspiel auch noch 10 – 15 Zentimeter, dann sollten wir auch den direkten Vergleich für uns entscheiden können ;)
Heute alles gegeben haben:
Simon Stieler (26), Ammar Badnjevic (12), Lennard Weinert (12), Emil Mellmann (7), Jacob Friedmann (4), Simon Klümper (2), Marlon Kath (2), Leonard Heilen (2), Neo Rothuysen