Mit dem Ziel, dem Tabellenführer weiter erfolgreich im Nacken sitzen zu können und um sich weiterhin die Chance auf ein Finale in Köln zu bewahren, musste die nächste Hürde bewältigt werden. Dieses Mal bekamen wir Besuch von der DjK TUSA Düsseldorf.
Ohne Leo und Jacob, dafür mit rechtzeitig wieder gesund gemeldetem Lenni wollten die hungrigen BGLer ihre Serie von zuletzt drei Siegen weiterführen.
Wie sehr uns Jacob fehlen würde, wurde uns recht schnell klar, als die Düsseldorfer Jungs die Halle betraten und der vermeintliche ältere Bruder eines Düsseldorfers auf einmal ein rotes Trikot anhatte. Mit ca. 1.85m und breiten Schultern ausgestattet, bahnte sich für die heutigen BGL Big Men (Lenni und Emil) ein arbeitsreicher Tag an. Unser Gameplan sah hingegen vor, durch schnellen Ballvortrag die etwas schwerfällig erscheinenden Gegner vor Probleme zu stellen.
Das Tempo stimmte von Anfang an und der Matchplan schien aufzugehen. Ammar und Simon S. machten mit der gegnerischen Verteidigung, was sie wollten und schlossen sicher ab. Defensiv gab es hier und da noch Probleme, wobei als kleine Ausrede hier gerne mal der wirklich sehr rutschige Hallenboden herhalten darf, der eher den wuchtigen TUSA Spielern zugute kam. Mit 18:13 ging der erste Spielabschnitt an die Hausherren.
Jetzt wechselte Düsseldorf das Lineup und spielte im wahrsten Sinne des Wortes groß auf. Mit einem parkenden Riesen in der Zone musste Lenni alles geben, um irgendwie dagegenzuhalten und die Würfe so schwer wie möglich zu machen. Wenn du aber einen Kopf größer bist, kannst du dir durchaus auch mal den ein oder anderen Fehlwurf erlauben, um dann halt locker im zweiten, oder dritten Versuch zu verwandeln. Das zweite Achtel ging so knapp an TUSA und die Lintforter Jungs mussten alles geben, um die knappe Führung aufrechtzuerhalten.
Dass sich die BGL bis zur Halbzeitpause eine kleine Führung erspielen konnte, lag daran, dass die Jungs es im Angriff doch überwiegend schnell.....zu schnell für TUSA.... nach vorne versuchten und dabei dann auch durch gutes Fastbreakspiel und einige starke Pässe überzeugen konnten. Zudem blieben Ammar und Simon S. brandgefährlich im Abschluss. Glücklich aber ist der Coach, der zwei starke Simons im Team hat. Simon K. überzeugte heute auf ganzer Linie, bestimmte das Tempo im Lintforter Angriffsspiel, spielte schlaue Pässe und zog auch selber in einigen Situationen sehr energisch zum Korb. Defensiv zeigte man sich zwar sehr motiviert, aber die körperlichen Vorzüge der Düsseldorfer in Bezug auf Größe und Masse, wussten diese weiterhin gewinnbringend in die Waagschale zu werfen. Emil und Lenni versuchten pausenlos, den gegnerischen Big Man nach Leibeskräften am Korbabschluss zu hindern, wobei ich beiden hier ein großes Lob für Kampf und Willen aussprechen möchte, aber auch ihr großes Herz konnte nicht verhindern, dass TUSA auf Tuchfühlung blieb. Zur Halbzeit eine hart erkämpfte Lintforter Führung (51:44)
Nach der Pause starteten wir mit Dian, Neo, Ammar und Lenni. Der Start war eine Ansage, denn mit 12:5 konnte man sich weiter absetzen und die Führung erstmals zweistellig ausbauen. Dabei waren die Lintforter Guards sehr aufmerksam in der Verteidigung, hatten schnelle Hände und Lenni hielt das "große Problem" durch eine ganz starke Verteidigung bei zwei, mageren Punkten. Ein sehr guter Start, aber Düsseldorf fand danach wieder zu alter Stärke zurück. Die Lintforter Jungs hielten das Spiel für TUSA ungewollt in Reichweite und ließen eine Phase folgen, in der die Angriffe nicht gut vorbereitet wurden, worauf eine Reihe schlechter Offensiventscheidungen eine höhere Führung verhinderten.
Zum Ende hin mussten die Gäste dann aber ihrer relativ leeren Auswechselbank Tribut zollen und die immer noch hungrigen BGLer, die offensiv gnadenlos weiter aufs Tempo drückten, machten in der Folge den Deckel drauf. Kapitän Ammar erzielte mit 40 Punkten ein Season high und beeindruckte durch seine sicheren Abschlüsse in der Zone als "Man of the match". Defensiv aber nochmal ein Extra Lob an Lenni und Emil, die ihr Herz auf dem Platz ließen und einen mega Job gegen einen der massivsten Jungs machten, den ich in diesem Jahrgang seit Jahren gesehen habe.
Ammar Badnjevic (40), Simon Stieler (29), Lennard Weinert (8), Dian Martinovic (6), Emil Mellmann (5), Marlon Kath (4), Simon Klümper (3), Neo Rothuysen (1)